Spezialtiefbau
Bauvorhaben für die Spitzenforschung
Züblin und Strabag sind in einer Arbeitsgemeinschaft am Bau der Teilchenbeschleunigeranlage FAIR in Darmstadt beteiligt. Das Auftragsvolumen beträgt 220 Millionen Euro.
Die Teilchenbeschleunigeranlage FAIR – Facility for Antiproton and Ion Research – soll der Forschung der Entwicklung des Universums und dem Aufbau der Materie dienen. Mit FAIR kann Materie im Labor erzeugt werden, wie sie sonst nur im Universum vorkommt.
Errichtet wird FAIR an der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt. Das Auftragsvolumen für den erweiterten Rohbau des Anlagenbereichs Süd für Züblin und Strabag liegt bei 220 Millionen Euro Der Baustart ist geplant für Juni 2020, die Fertigstellung für Sommer 2023.
"Das Herzstück der Gesamtanlage ist der bereits im Bau befindliche unterirdische Kreisbeschleuniger mit einem Umfang von 1,1 Kilometer. Er verläuft in einem unterirdischen Tunnel, dessen Sohle bis zu 17 Meter tief liegt. Der Anlagenbereich Süd umfasst vor allem die nachgeschalteten Speicherringe und Experimentierstationen. Es freut uns, bei diesem herausragenden Forschungsprojekt die Leistungsvielfalt unseres Konzerns – vom Hochbau bis zum Spezialtiefbau – zum Einsatz zu bringen", sagt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE.
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Nach Inbetriebnahme der Anlage sollen rund 3.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt für FAIR arbeiten. An den Kreisbeschleuniger schließt sich ein komplexes System von Speicherringen und Experimentierstationen an. Die Gesamtfläche von insgesamt 150.000 Quadratmeter bietet Platz für 24 Gebäude und Tunnelabschnitte sowie eine komplexe technische Infrastruktur. Zwölf der insgesamt 24 Bauten werden von der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) aus Züblin und Strabagerrichtet. Dazu gehören verschiedene unterirdische Anlagen zur Strahlführung und Gebäude zur Durchführung von Experimenten sowie darauf aufbauende Hallen, die unter anderem mit schweren Kranbahnen zur Steuerung und Bestückung der maschinentechnischen Anlagen ausgestattet sind. Des Weiteren sind im Leistungsumfang verschiedene Wirtschafts- und Versorgungsgebäude enthalten.
Über ihre Tochtergesellschaft Züblin Spezialtiefbau GmbH ist Züblin bereits seit Juli 2017 an dem Mega-Bauprojekt beteiligt: Das Unternehmen plant und baut die Baugruben des Anlagenbereichs Nord inklusive Verbauarbeiten, Wasserhaltung und Gründungspfähle. Ebenfalls an der Arbeitsgemeinschaft beteiligt sind außerdem die Max Bögl Stiftung & Co. KG, Stump Spezialtiefbau und die Strabag.