Hauptverband der Bauindustrie bezieht Stellung

Martin Schrüfer,

BIM und Digitalisierung sind keine Allheilmittel

Mit der jetzt vorliegenden Positionierung „BIM im Straßenbau“ bezieht die Bauindustrie in einer weiteren Bausparte Stellung zur Digitalisierung am Bau. „Wir leisten hier einen konstruktiven Beitrag zur Digitalisierung einer der wichtigsten Bausparten Deutschlands“, betont der Vorsitzende des Lenkungsausschusses Digitalisierung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Klaus Pacher. „Wir freuen uns auf den weiteren Dialog mit unseren Partnern im Straßenbau.“

© Bauindustrie

Straßenbau wird hierzulande fast ausschließlich für öffentliche Bauherren abgewickelt. Deshalb, aber auch und wegen des Volumens dieser Bausparte, ist die Veröffentlichung besonders wichtig: mit rund 13,7 Milliarden Euro entfiel 2018 fast die Hälfte aller öffentlichen Bauaufträge auf den Straßenbau – mit steigender Tendenz: Der sich über Jahrzehnte aufgestaute Investitionsbedarf im Straßenbau ist bei weitem noch nicht zufriedenstellend abgearbeitet und die Kostenentwicklung für Rohstoffe und Energie sowie nicht zuletzt die knappen Personalressourcen fordern von allen Beteiligten  Anstrengungen für eine anforderungs- und termingerechte sowie wirtschaftliche Bauausschreibung und -abwicklung. Die Bundesregierung hat diesem Umstand unter anderem mit dem 2015 vorgelegen BIM-Stufenplan Rechnung getragen. Die Umsetzung digitalisierten Bauens bis 2021 ist das Ziel, jedoch sind noch viele Aufgaben zu erledigen.

„Wir dürfen allerdings nicht dem Irrglauben verfallen, dass BIM oder Digitalisierung ein Allheilmittel sind, mit denen die vorgenannten Herausforderungen nun problemlos gelöst werden können!“, betont Dr. Walter Fleischer, Vorsitzender der Bundesfachabteilung Straßenbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. „BIM ist unbestritten ein weiteres Werkzeug, das sinnvoll genutzt sicher Verbesserungen und Vorteile für alle am Straßenbau Beteiligte bringt – von der Planung und Ausschreibung über die Angebotsbearbeitung, Bauausführung und Abrechnung, Verbesserung der Kommunikation unter den Beteiligten bis hin zu Betrieb, Instandhaltung, Instandsetzung sowie Grunderneuerung. Also eine größere Prozesssicherheit für unsere Verkehrswege vom Neubau bis zur Grunderneuerung am Ende der Lebensdauer („from cradle to grave“). Jedoch sind unverändert auch künftig Fachleute mit Ingenieurverstand sowie kaufmännischer und juristischer Erfahrung unverzichtbar“, so Dr. Fleischer weiter.

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Das jetzt vorgelegte Positionspapier „BIM im Straßenbau“ versteht sich als Beitrag der Straßenbauindustrie zur Einführung von BIM. Es zeigt auf, wie digitale Daten im Straßenbau schon jetzt zum Vorteil aller Seiten eingesetzt werden können und welche Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssen. Alle am Straßenbau Beteiligte – Bauausführende, Planer, Bauherren und Behörden – sind gefordert, ihren Beitrag zu leisten, sodass die Digitalisierung ihre Vorteile entfalten kann. In der jetzt vorliegenden Fassung beschreibt das Papier Wege zur durchgängigen Nutzung von Daten für alle im Straßenbau üblichen Vertragsformen.

Das Positionspapier „BIM im Straßenbau“ wurde in den letzten Monaten durch ein Redaktionsteam von BIM-Experten der Straßenbauindustrie im Arbeitskreis Digitalisiertes Bauen (AKDB) des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie erstellt. Der AKDB vernetzt die Digitalisierungsexperten der Mitgliedsfirmen des Bauindustrieverbandes. Neben „BIM im Straßenbau“ liegen bereits vor: „BIM im Hochbau“ sowie „BIM im Spezialtiefbau“.

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