Sicherheitssystem
Rückwärts – jetzt ganz sicher
Null Unfälle – so will es Volvo Construction Equipment (Volvo CE). Hierfür hat das Unternehmen das Collision-Mitigation-System für seine Radlader eingeführt. Das automatische Bremssystem unterstützt die Fahrerreaktion und trägt dazu bei, das Risiko und die Folgen von Kollisionen beim Rückwärtsfahren zu verringern.
Als erstes System seiner Art von einem Originalhersteller (OEM) unterstützt das Collision-Mitigation-System den Fahrer beim Rückwärtsfahren und betätigt automatisch die Betriebsbremse, wenn sich der Radlader einem Hindernis nähert. Das System warnt den Fahrer, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Da Radlader durchschnittlich 40 bis 50 Prozent ihrer Betriebszeit rückwärts fahren, ist das System eine wertvolle Lösung für Fahrer und Bauleiter – das zwar nicht das sichere und umsichtige Verhalten des Fahrers ersetzt, aber als intelligentes Werkzeug die Sicherheit auf der Baustelle weiter erhöht.
Volvo verfolgt das Ziel „Null Unfälle“ sowohl bei Produkten als auch bei Arbeitsabläufen. „Wir bei Volvo CE entwickeln weiterhin proaktiv intelligente Lösungen, die nicht nur die Folgen von Unfällen abmildern, sondern diese sogar ganz vermeiden wollen. Das neue Collision-Mitigation-System ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, um das Unfallrisiko weiter zu reduzieren und unsere Verpflichtung zu null Unfällen zu erreichen“, sagt Lars Eriksson, Global Product Manager für Radlader bei Volvo CE. Mit dem System kommen die Kunden der Vermeidung von Unfällen einen Schritt näher, zudem verringert es ungeplante Unterbrechungen durch vermeidbare Vorfälle.
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Aufforderung zum Eingreifen
Das Collision-Mitigation-System System erkennt die Gefahr einer Kollision und reagiert, indem es automatisch die Bremsen für zwei bis drei Sekunden aktiviert, um die Maschine vor dem Aufprall abzubremsen oder sie zum Stillstand zu bringen. Durch das Einleiten der Bremsung wird der Fahrer zum Eingreifen aufgefordert. Für bestimmte Baustellenbedingungen lässt sich das System vorübergehend deaktivieren.
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Für einen nahtlosen Haldenbetrieb merkt sich das System die letzte Steigung, sodass der Fahrer eine Halde rückwärts herunterfahren kann, ohne das System zu aktivieren. Es funktioniert nur, wenn sich der Radlader im Rückwärtsgang befindet und mit einer Geschwindigkeit von 3 bis 15 Stundenkilometer fährt – unabhängig davon, in welchem Gang er sich befindet. Aber auch solche Assistenzsysteme können Unfälle nicht völlig ausschließen, weshalb sich der Hersteller stets für ein sicheres Fahrverhalten des Fahrers einsetzt.
Das von Volvo CE entwickelte und zum Patent angemeldete Collision-Mitigation-System für Volvo-Radlader ist eine werkseitig installierte Option, die derzeit für die mit Optishift ausgestatteten Radlader der Baureihen L110H/L120H, L150H, L180H, L220H, L260H und L200H High Lift erhältlich ist. Es erfordert den Einbau eines Radarerkennungssystems und ergänzt bereits existierende Funktionen, Optionen und Baustellendienste, die Volvo CE für seine Radlader für mehr Sicherheit auf der Baustelle anbietet.
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 1-2/23