Mauerwerksbau
Schlagmann Poroton nimmt neue Perlitverfülllinie in Betrieb
Am Firmensitz in Zeilarn (Bayern) weihte Schlagmann Poroton die mittlerweile vierte Perlitverfülllinie für hochwärmedämmende Poroton-Ziegel ein. Für die neue Anlage wurden rund 4,5 Millionen Euro investiert. Die wärmedämmenden Hochleistungsziegel werden für den Bau energieeffizienter Gebäude eingesetzt.
Europa-Abgeordneter Manfred Weber, der zusammen mit Geschäftsführer Johannes Edmüller und weiteren politischen Ehrengästen den offiziellen ersten Knopfdruck tätigte, zeigte sich beeindruckt von dem vollautomatischen, nahezu ausschließlich durch Roboterstationen betriebenen Produktionsabschnitt.
Vor 16 Jahren ging die erste der vier Anlagen zur Verfüllung von Poroton-Ziegeln mit dem Dämmstoff Perlit in Betrieb – damals ein Meilenstein, nicht nur für das Unternehmen, sondern für die gesamte Branche. Die damals weltweit erste Verfüllanlage für Ziegel war der Startschuss für alle nachfolgenden Mauersteine mit integrierter Dämmung, die in den Jahren darauf noch folgten. Heutzutage sind gefüllte Mauerziegel im energieeffizienten Wohnungsbau Standard.
Ziel ist die klimaneutrale Produktion
Insgesamt konnte Schlagmann in den letzten Jahren durch Modernisierung und den Bau neuer Anlagen sowohl den Energieverbrauch senken als auch den „carbon footprint“ (produktbezogene CO2-Emissionen) deutlich reduzieren. Zeilarn gilt nicht umsonst als Europas größter und umweltfreundlichster Mauerziegelstandort, aber ein Ausruhen auf dem derzeit hohen Standard ist laut Firmenphilosophie nicht denkbar. Das anspruchsvolle Ziel, das man im Auge hat, ist kosten- wie arbeitsintensiv: die klimaneutrale Produktion. Derzeit feile man noch an den Plänen, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, verriet Edmüller in einem gemeinsamen Gespräch mit Manfred Weber.
Zwei Schritte auf dem Weg zu Primärenergiereduzierung und Ressourceneffizienz sei man schon gegangen: Zum Einen das bereits erfolgreich abgeschlossene Forschungsvorhaben im Netzwerk des BMUB, das Effizienzhaus Plus in Burghausen, dessen Ergebnisse bereits zu Nachfolgeprojekten wie z.B. einer ganzen Effizienzhaus Plus-Siedlung im Raum Augsburg geführt haben. Und zum Anderen das in der Branche einmalige Forschungszentrum Ziegel (FZZ) in Zeilarn, in dem schon seit 2014 Tag für Tag an hocheffizienten Produkten und Produktionsanlagen gearbeitet wird.