Das Bauunternehmen wurde in der Kategorie „Besonderes Engagement in der Unternehmens- und Prozesstransformation" für das Erschließungsprojekt Blumenberg in Eichstätt ausgezeichnet. Mit dem Preis, der unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter steht, würdigt das BIM-Cluster Bayern* innovative Vorhaben, die die Digitalisierung und den Einsatz von Building Information Modelling (BIM) in der Baubranche vorantreiben. Der Wahl der Siegerunternehmen legen die Jurymitglieder klare Auswahlkriterien als Maßstab an: Die Vertreter der Bauindustrie und Landespolitik erwarten einen hohen BIM-Erfüllungsgrad in den Kategorien Menschen, Prozesse und Richtlinien, Informationen und Daten sowie Technologien.

Effizienz dank digitaler Abrechnung
In Eichstätt entsteht im Augenblick das neue Wohnbaugebiet „Blumenberg West“ mit insgesamt 118 Bauparzellen für Einfamilien-, Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser. Bis vor kurzem wurde diese Fläche wurde noch landwirtschaftlich genutzt, derzeit aber neu erschlossen. Die Stadtwerke Eichstätt beauftragten Strabag bereits im März 2022 mit den Erschließungsarbeiten dieses Baugrundes. Der umfangreiche Auftrag an die Strabag in Höhe von rund 5,7 Milionen Euro umfasst dabei die Ausführung von Straßenbau- und Kanalbauarbeiten, die Herstellung der Wasser- und Gasversorgung.

Dazu noch die Verlegung von Kabelleerrohren und Versorgungsleitungen. Um die Abwicklung des Projekts und ale dazugehörigen Prozesse zu optimieren, entschied sich das Strabag-Team schon früh in der Umsetzung des Bauvorhabens, die BIM-Methode in der Ausführung anzuwenden. Das Team stellt dabei nicht nur die vertiefenden Erfahrungen im modellbasierten Arbeiten in den Fokus, sondern auch den Umgang mit entsprechenden Datenaustauschszenarien. Das schließt auch die nahezu vollständige digitale Abrechnung sowie Übergabe des Kanalbaumodells im gängigen Isybau-Format ein.

Zwar war ein höherer Aufwand in der Vorbereitungsphase die Folge, dieser wird jedoch durch die generierten Mehrwerte in den Bereichen Einkauf, Bauleitung und Abrechnung kompensiert. Die Ableitung von Mengen- und Stücklisten für die Beschaffung von Bauteilen sowie eine hohe Zeitersparnis bei der monatlichen Leistungsmeldung und Abrechnung hätten sich als die größten Vorteile der modellbasierten Arbeitsweise erwiesen, teilt Strabag mit. Im Zuge des BIM-Pilotprojekts hat Strabag das Kanalnetz auf Grundlage der 2D-Planunterlagen in 3D modelliert. Im selben Arbeitsschritt konnte das 3D-Modell mit detaillierten Abrechnungsattributen (nach DIN EN 1610) sowie Angaben aus dem Leistungsverzeichnis ergänzt werden. Auch die Straßenbauer profitierten davon. Denn es konnten zusätzliche Daten für die Maschinensteuerung generiert werden. Mithilfe von Drohnen-, GNSS-Rover-Vermessung, Fotodokumentation und Feldaufmaßen wird das Soll-Modell im Laufe des BIM-Projektes schrittweise in das „As-built-Modell“ überführt.