; Innovation im Gerüstbau

Kai Ingmar Link,

Gebäudevermessung mit 3D-Laserscanner bei Wahner

Eugen Wahner aus Sulzfeld am Main im nordbayerischen Landkreis Kitzingen investiert kräftig in die Digitalisierung. Insbesondere in Präzisionswerkzeuge zur Bestandsaufnahme von Gebäuden.

Der 3D-Scanner im Einsatz © Timo Hausmann

Die "Gerüstbauplanung 4.0" bei Wahner setzt sich aus einem 3D-Laserscanner des Herstellers Faro und der angehängten cloud-basierter Software zusammen. Dank seines High-Tech-Innenlebens erstellt das handliche Gerät Punktwolken in frei wählbarer Auflösung. Für dreidimensionale Gebäudemessungen führt das System mehrere Scans zusammen, die von unterschiedlichen Positionen angefertigt wurden. So entsteht in kurzer Zeitund automatisch ein fotorealistisches, dreidimensionales Objektbild des einzurüstenden Gebäudes.

"Der 3D-Scanner ist eine feine Sache", sagt Thorsten Wahner, Geschäftsführer des innovativen Handwerksbetriebs. "Bisher haben wir bei Bestandsgebäuden Bilder gemacht und vor Ort gemessen, daraus 3D-Modelle gebaut und daran das Gerüst geplant", beschreibt Wahner die alte Vorgehensweise. Der Scanner lässt manuelle Messungen, Handzeichnungen, physische Vor-Ort-Inspektionen und manuelle Anpassungen des Gerüsts weitgehend überflüssig werden. Die gewonnenen Daten können die Mitarbeitenden problemlos in die vorhandene Planungssoftware importiert werden. Mit der rund 40.000 Euro teuren Neuanschaffung erlebt der Betrieb unter normalen Umständen eine erhebliche Zeiters.

Auswertung der Scanner-Daten am Bildschirm © Timo Hausmann

Vorteile für Anwender und Kunden
Der Scanner erfasst nicht nur Gebäudeabmessungen, sondern auch potenzielle Kollisionen mit anderen Strukturen, die beim Aufstellen der Gerüste Komplikationen verursachen könnten. Somit sorgt der Einsatz des 3D-Laserscanners für eine signifikante Reduzierung des Zeitaufwands. Und dennoch wird das Gerät nicht in jedem Fall eingesetzt. Denn die Technik besitzt auch Schwächen. Diese äußern sich beispielsweise bei Gebäuden mit großflächigen Glasfassaden. Durch die Spiegeleffekte entstehen dabei ein höherer Aufwand in der Nachbearbeitung der Aufnahmen.

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Beeindruckt von den Fägigkeiten des Laserscanners sind nicht nur die mit der Nutzung vertrauten Mitarbeiter von Eugen Wahner: "Der Kunde sieht im Vorfeld, wie das Gerüst gebaut wird und kann so noch Wünsche äußern, die wir dann noch einarbeiten können", betont der Geschäftsführer des mainfränkischen Familienbetriebs. Zudem seien die Kunden sehr begeistert, aber hauptsächlich verwundert, wenn ein Gerüstbauer lediglich mit einem Scanner auftaucht. Auch die anderen Gewerke wie etwa die Zimmerer, denen Wahner die per Scanner ermittelten Daten auf Wunsch zur Verfügung stellt. Thorsten Wahners Fazit fällt folgerichtig positiv aus: "Der Scanner ist im Prozess der Arbeitsvorbereitung eingebunden und ersetzt hier das händische Aufmessen vor Ort. Er liefert präzisere Ergebnisse, spart Zeit und reduziert Fehlerquellen. Außerdem wollen wir immer innovativ sein und in manchen Dingen auch Vorreiter. Auch deshalb haben wir in den Scanner investiert."

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