Mauerwerksbau

Petra Born,

KS-Original: Ein Stein mit vielen Leben

Geschlossene Kreisläufe sind die Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften. Deshalb arbeiten mittelständische KS-Original-Hersteller an einem Verfahren zur Produktion von Kalksandsteinen mit sortenreinen Baurestmassen. Nun stellte der Markenverbund seine KS-Kreislaufsteine vor.

In den KS-Kreislaufsteinen von KS-Original sind derzeit bis zu 15 Prozent Recyclingmaterial enthalten. © KS/Kai Nielsen

Für das mineralische KS-Abbruchmaterial werden bereits seit vielen Jahren verschiedene Pfade der Weiterverwertung genutzt. „Das allein genügt allerdings nicht, um nachhaltiger zu wirtschaften und dem Klimawandel sowie der Abfallbelastung entgegenzuwirken“, ist Geschäftsführer Peter Theissing überzeugt. „Darum ist die Wiederverwertung eingesetzter Ressourcen ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie.“

KS-Original hat nun den KS-Kreislaufstein vorgestellt, der äußerlich nicht auf eine Innovation schließen lässt. Denn dank des neuen Verfahrens können die mit Brechwerken zerkleinerten Kalksandsteine mit dem herkömmlichen Gemenge aus Sand, Kalk und Wasser vermischt und in den energiearmen Produktionsprozess gegeben werden. Hierbei kann es sich um sortenreines Material aus dem Rückbau von Bestandsgebäuden oder Reststoffe aus der eigenen Produktion handeln – der Anteil liegt derzeit bei zehn bis 15 Prozent. Der KS-Kreislaufstein benötigt zur Herstellung keinen veränderten Fertigungsablauf und ist in allen relevanten Eigenschaften identisch zum klassisch produzierten Kalksandstein.

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„Unser Ziel ist es, den Recyclinganteil im Produkt weiter zu erhöhen und den KS-Kreislaufstein bundesweit zur Realisierung nachhaltiger Gebäude anzubieten“, erklärt Theissing. Darüber hinaus soll im Rahmen eines Pilotprojekts in Osnabrück, das in Kooperation mit dem Berliner Unternehmen Concular durchgeführt wird, die Wiederverwendung von rückgebautem Kalksandstein-Mauerwerk geprüft werden. „Die funktionsgetrennte KS-Bauweise bietet optimale Voraussetzungen für eine sortenreine Trennung und anschließende Wiederverwertung der Materialien. Wenn wir diese Potenziale nutzen, können wir den Ressourcenverbrauch und das Abfallaufkommen deutlich reduzieren, ohne Kompromisse hinsichtlich Langlebigkeit und Qualität unseres Mauersteins einzugehen“, so Theissing.

Kalksandstein im Fokus

KS-Original ist ein Markenverbund mittelständischer Kalksandsteinhersteller in Deutschland. 1971 wurde er als „Kalksandstein Information“ gegründet. Derzeit bildet er rund die Hälfte der Kalksandsteinindustrie ab und hält Serviceleistungen über alle Planungs- und Ausführungsphasen hinweg bereit. Hersteller bieten unter der Marke KS regionale Produkte und Systeme aus Kalksandstein für unterschiedliche Bauaufgaben. Der natürliche und massive Wandbaustoff wird bundesweit von 20 Produzenten in 41 Werken in höchster Präzision gefertigt. Er ist die Basis für die eigenständige KS-Bauweise – gekennzeichnet durch eine Funktionstrennung des Wandaufbaus in eine Trag-, Dämm- und Witterungsschicht.

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 3/23

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