Wasserstoffbetriebener LKW

Katja Preydel,

Baustoffhändler WeGo startet in neues Logistik-Zeitalter

Am Tempelhofer Weg in Berlin eröffnete der Betreiber H2Mobility am 11. Januar 2023 eine der leistungsstärksten Wasserstofftankstellen Europas – und Wego startet als erster Baustoffhändler Deutschlands in der Hauptstadt mit einem wasserstoffbetriebenen LKW in ein neues Logistik-Zeitalter.

Der erste wasserstoffbetriebene Wego-LKW an der H2-Tankstelle in Berlin © Jackwerth

Immer mehr Unternehmen aus dem Consumer-Bereich stellen ihre Logistik auf CO2-freie Belieferung um, vor allem solche Branchen, die regional häufig und regelmäßig zu ihren Kunden unterwegs sind. Dieses Profil passt auch zu Wego. „Wasserstoff ist ein emissionsfreier Brennstoff, dessen Einsatz zu einer deutlichen Reduzierung der Klimabelastung im Vergleich zu fossilen Brennstoffen führt“, erläutert Geschäftsführer Michael Abersfelder, „hier verfolgen wir als deutsche Länderorganisation und in Übereinstimmung mit der britischen Muttergesellschaft klare Nachhaltigkeitsziele.“ Praktischer Vorteil: Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge haben eine hohe Reichweite und eine kurze Tankzeit, das erhöht die Effizienz und Produktivität der Nutzfahrzeugflotte.

Positive Signale für eine zukunftsweisende Technologie

Die Bundesregierung fördert, Startups und Partnerunternehmen investieren verstärkt in die Entwicklung und den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur. Die Verfügbarkeit wird steigen, der Preis des Rohstoffs und der Fahrzeuge wird sinken. Michael Abersfelder: „Wasserstoff ist reale ökologische Energietechnologie mit Zukunftsperspektive, durch den Einstieg unterstreichen wir als Wego unsere Ambitionen, die richtigen Mitarbeitenden, Partner und Kunden zu gewinnen, die mit uns Verantwortungsbewusstsein für Nachhaltigkeit teilen.“
Bei Wego versteht man diese Aktivitäten auch als Signal an die Kunden. „Als Baustoffhändler können wir Nachhaltigkeit in Immobilien, Produkten, Abfällen und Logistik beeinflussen“, erklärt Michael Abersfelder, „wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge sind hierbei ein Baustein, der neben Umweltaspekten auch Reichweiten und Verfügbarkeit sicherstellen wird.“ Wego-Kunden sollen keine Einschränkungen erfahren, sondern sich auf einen nachhaltigen und umweltschonenden Partner verlassen.

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Mietmodell

Umgesetzt wird der Einsatz des wasserstoffbetriebenen LKW in Berlin mit dem Partner Hylane. Dieses Unternehmen bietet Wego ein flexibles Pay per Use Mietmodell und minimiert so den Investitionsaufwand. Enthalten sind in dem Nutzungsvertrag auch alle Service- und Wartungsthemen sowie Versicherungen und Steuern. Im Mietpreis berücksichtigt werden zudem Fördergelder der Behörden.

Eröffnung der Wasserstoff-Tankstelle in Berlin (v.l.): Michael Abersfelder, Geschäftsführer Wego; MdA Berlin Sebastian Czaja; Andreas Janssen, Head of Hydrogen Mobility Europe Shell; Sara Schiffer, Geschäftsführerin Hylane; Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer der NOW; Lars-Peter Thiessen, Leiter Einführung Strategie Wasserstoff und Brennstoffzelle Opel; Nikolas Iwan, Geschäftsführer H2 MOBILITY Deutschland; Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing; Wolfgang Wüllhorst, Leiter Fuhrparkmanagement Berliner Stadtreinigung; Jürgen Guldner, General Programm Manager Hydrogen Technology BMW. © Jackwerth

Die Wasserstofftankstelle Tempelhofer Weg nahe der Stadtautobahn A 100 und der A 113 ist mit über 850 Kilogramm Wasserstoff eine der leistungsfähigsten Stationen Europas. Nirgendwo sonst wächst das H2-Fahrzeugaufkommen ähnlich schnell wie in Berlin. Nikolas Iwan, Geschäftsführer des Bertreibers H2 MOBILITY Deutschland: „Mit Wasserstoff bei 350 bar können schon heute schwere Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb mit Megawatt-Geschwindigkeit auftanken.“ Die schon auf Wasserstoff umgestellten Müllfahrzeuge der Berliner Stadtreinigung benötigten, wie herkömmliche Müllsammler auch, ca. 15 Minuten zum Auftanken und erzielten damit bis zu 400 Kilometer Reichweite, heißt es bei H2MOBILITY.

Michael Abersfelder: „Wir werden in den kommenden Monaten erste Erfahrungen mit dem Fahrzeug und unseren Partnern sammeln und die Entwicklungen im Tankstellen-Netzwerk, beim kommerziellen Wasserstoff-Einsatz und bei den Fahrzeugen eng begleiten, und dann weitere Schritte mit unseren Partnern besprechen. Es gibt bereits sehr positive Signale, dass sowohl die technischen Möglichkeiten als auch die Kostenentwicklungen einen mittel- bis langfristigen Ausbau für Wego ermöglichen könnten.“

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