Aus Baugewerbe Unternehmermagazin 5\2020
„Container werden immer besser“
Seit Mai 2019 organisiert das Wohnungsbauunternehmen Vivawest Wohnen seine Handwerksdienstleistungen und Grünflächenarbeiten über die Tochter Vivawest Dienstleistungen von einer Adresse aus: Zu diesem Zweck wurde in Lünen aus Fagsi Containermodulen ein Bürogebäude mit Lagerhaus errichtet.
Beide Bauten sind für eine dauerhafte Nutzung konzipiert und bieten den insgesamt rund 80 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einen Standort, von dem aus Auftragsorte schnell angefahren und bearbeitet werden können.
Von Single-Apartments über Einfamilienhäuser bis hin zu großen Mehrfamilienhausanlagen reicht der 120.000 Wohneinheiten umfassende Immobilienbestand von Vivawest Wohnen GmbH an Rhein und Ruhr. Entsprechend umfangreich ist auch das Spektrum an Serviceleistungen, die nötig sind, um ihn zu bewirtschaften und „in Schuss“ zu halten. Die Vivawest Dienstleistungen GmbH kümmert sich um Grün- und Freiflächenpflege, die Instandhaltung und Modernisierung der Wohnungen, die Versorgung mit Kabelfernsehen und Internet bis hin zur Erstellung von Heiz- und Betriebskostenabrechnungen.
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14 Container-Module
Das neue Bürogebäude an der Elsa-Brandström-Straße am Südrand von Lünen liegt verkehrsgünstig unweit der A2. Es ist das Herzstück eines neu erschlossenen 7.500 Quadratmeter großen Areals, auf dem Lager, Unterstellflächen für Materialien und Werkzeugen, Fahrzeugremise, Schüttgutboxen und diverse Entsorgungsbehältern unter gebracht sind. Von hier aus werden alle
anfallenden Arbeiten im Einzugsgebiet der Vivawest Dienstleistungen GmbH koordiniert und deren Mitarbeiter verwaltet.
Das Essener Architekturbüro GMR Architekten unter der Leitung von Michael Giebels erarbeitete die Entwurfsplanung des 256 Quadratmeter umfassenden eingeschossigen Bauwerks aus 14 Containern. Das Raumprogramm beinhaltet fünf komfortable Büroräume, Teeküche, einen rund 50 Quadratmeter großen Besprechungsraum, Aufenthalts- und Umkleideräume mit Stiefeltrocknern, Sanitäranlagen für Männer und Frauen sowie einen Technik- und EDV-Raum. Als separates Gebäude wurde gleich nebenan ein eingeschossiges Lagergebäude erstellt. Es besteht aus zehn Containern und bietet auf insgesamt 188 Quadratmeter Platz für Materialien, Werkzeuge und Baugeräte.
Im Anschluss an den Entwurf erfolgte die Ausschreibung des Bauwerks als Containergebäude. Fagsi konnte sich als Anbieter durchsetzen. Architekt Giebels sagt dazu: „Moderne modulare Raumsysteme haben mit den Containeranlagen wie wir sie von früher her kennen, nichts mehr gemein. Qualitätscontainer „made in Germany“, wie sie Fagsi verwendet, werden immer hochwertiger.“
Neubau in sechs Wochen
„Der Faktor Zeit spielt doch bei jedem Bauvorhaben eine große Rolle“, gibt Michael Giebels zu bedenken. „Das war bei uns nicht anders. Auch darum haben wir uns für die Fagsi Containerbauweise entschieden“. In einer Rekordzeit von nur sechs Wochen konnte das Gebäude realisiert werden. „Wenn die Container erst auf die Baustelle geliefert werden, geht alles sehr schnell".
Fagsi Containerbauten maßgeschneiderte Lösungen: Mit Raumaufteilungen und Grundrissgestaltungen lassen sie sich an die Aufgaben anpassen. „Gerade wenn man vom Baufach kommt, macht es Spaß mit anzusehen, wie schnell und hochwertig moderne Containergebäude realisiert werden können“, so der Planer weiter. „Mit Fagsi hatten wir eine sehr angenehme Bauzeit und kompetente Fachleute an der Seite.“
Für unterschiedliche Einsatzzwecke der Container gibt es bei Fagsi Baureihen. Fagsi ProBasic Container erfüllen alle gängigen Brand- und Schallschutz-Vorschriften und ermöglichen die Gestaltung großzügiger Räume, wie zum Beispiel auch das
Lagergebäude in Lünen.
ProEnergy hingegen ist ein besonders auf Energieeffizienz ausgelegter Container. Er wird für komplexe Anlagen mit hohem Qualitätsanspruch verwendet, und kam darum beim neuen Bürogebäude zum Einsatz. Er berücksichtigt die aktuelle Energieeinsparverordnung EnEV für Gebäude-Standzeiten über 24 Monate und soll durch geringe Betriebskosten überzeugen.
ProEnergy-Container können mit regenerativen Energiequellen gekoppelt werden und erfüllen somit das Erneuerbarenergien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG). „Im Bürogebäude haben wir eine moderne Gas-Brennwert-Zentralheizung mit integrierter Warmwasserbereitung installiert“, erklären die Architekten. „Außerdem gibt es Split-Klimageräte mit Wärmepumpentechnik für die Büroräume und den Besprechungsraum“.