Abbruch
Abriss am McGraw-Graben
Für den Rückbau eines ehemals militärisch genutzten Komplexes im Münchner Süden sicherte sich die beauftragte Abbruchfirma die zweitgrößte Baumaschine aus dem Mietpark von Zeppelin Rental, den Kettenbagger CAT 340F UHD.
Matchmaker+
Ein einziger, eiserner Griff mit dem Abbruch-Sortiergreifer am Ausleger des Longfront-Kettenbaggers CAT 340 UHD genügt – und der geziegelte Kamin im zweiten Stock fällt in sich zusammen. Es ist der Drittletzte der insgesamt 180 Meter langen McGraw-Kaserne im Münchner Stadtteil Obergiesing, die von der Firma Umweltmeister Sanierung abgerissen wird. Das gut 29.000 Quadratmeter große Gelände zwischen der Tegernseer Landstraße und der Stadelheimer Straße ist seit dem Abzug der US-Streitkräfte 1992 im Besitz des Freistaates. Der will in den nächsten Jahren über die Stadibau (Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau Bayern) etwa 250 Mietwohnungen für Staatsbedienstete errichten samt Geschäften, Tiefgarage, Kindertagesstätten und Grünflächen. Dafür mussten die Umweltmeister erst einmal Platz schaffen.
Kettenbagger mit hoher Reichweite
Der Rückbau erfolgte von der Südseite der Kaserne und umfasste drei Stockwerke. Aufgrund der Position und Höhe war ein Bagger mit genügend Reichweite und Traglast nötig. Das passende Gerät fand Oberbauleiter Andreas Wittenberg im CAT 340F UHD („Ultra High Demolition“) aus der Mietflotte von Zeppelin Rental. Der 47 Tonnen schwere Longfront-Bagger erreicht eine Einstechhöhe von knapp 22 Meter und packt bei einer horizontalen Reichweite von 13 Meter Lasten bis 3,6 Tonnen. Die Geschossdecken trennte der Bagger mit der Abbruchschere ab. Den Bauschutt trug er zwischendurch von der nächsttieferen Ebene mit dem Sortiergreifer ab. Bei Zeppelin Rental ist das Gerät standardmäßig mit dem vollhydraulischen Oil-Quick-Schnellwechsler ausgestattet.
Bauschutt reinigen und wiederverwenden
Beim Abbruch der acht Gebäude waren rund 15.000 Tonnen Bauschutt unter höchsten Arbeitsschutzbestimmungen abzutragen und zu entsorgen, etwa die Hälfte des Materials war hochkontaminiert, die Böden unter anderem mit Asbest, der Putz mit DDT. Das seit den 1970er Jahren verbotene Insektizid war vor dem eigentlichen Abbruch aufwendig von allen Wänden zu entfernen. Während der CAT 340 UHD die Gebäude eines nach dem anderen abriss, sortierten die beiden anderen CAT-Kettenbagger das Abbruchmaterial, es wurde simultan gereinigt und gesiebt. Ein Teil des Bauschutts war zum Verfüllen des Bodens wiederverwendbar.